Freitag, 7. Dezember 2012

den Umständen entsprechend

Auf der Straße lag heute Morgen ein toter Vogel. Das war ekelhaft. Wo Liebe ist, wächst eben Leben. Und auch auf die Gefahr hin, Drama zu schreiben soll gesagt sein: Noch nie hab ich mich so verbunden mit einem zermatschten, stinkenden Kadaver am Straßenrand gefühlt. Nun, da meine emotionale Situation gebührend beschrieben wurde, und hoffentlich irgendwann den Unsinn den ich von mir geb’ ein wenig entlasten kann, zu einem Gedanken.
Zwei meiner Freunde wurden diesen Monat verlassen. Für mich, der ebenfalls Fan dieses Clubs ist, hoch interessant. Es scheint, dass jeder alles daran setzt die Hauptrolle in seiner eigenen kleinen Tragödie zu spielen. Wenn aber ein jeder von uns diesen Held mimt, wer sitzt dann am Straßenrand und jubelt uns zu? Ich weiß wer. Besagter Vogel. -  zwar wenig stürmischer Applaus, aber man kann sich sein Publikum schließlich nicht raussuchen.
 Man muss sich anpassen.

Montag, 26. November 2012

Ich hab Geburtstag, mal wieder

Schnitt. Ein altes Jahr verabschieden, ein neues begrüßen. Technisch gesehen sind Inder auch Asiaten, trozdem mal meine Notizen durchsehen.
Bezüglich der Heldentaten aus den letzten 12 Monaten mein Fazit. Ich bin, psychologisch gesehen, ein Genie. Bleibt nur noch die Frage: Wie kommt Scheisse aufs Dach?  Egal, bringt mir ein Gebüsch...
Wie auch immer. Zeit für eine Neubewertung meiner Situation. Was würde ich Gott antworten wenn er mir heute die Möglichkeit gäbe alles nochmal genauso zu machen, oder an den markantesten Punkt in meiner kleinen Geschichte zu springen, um dort mit Peter Parker Stimme zu sagen:
"Baby, wir können nicht zusammen sein, ich bin Spiderman."? Wahrscheinlich das gleiche das ein Mann mit zwei Penisen sagen würde, wenn sein Schneider ihn frägt ob er Rechts- oder Linksträger ist.

- "Ja".

Klingt doch nach einem Abenteuer!  Genau mein Stiel. In meinem besten Anzug und im hoppsassa Lauf  mal was erleben. Ne Frau, ne Geliebte , ne Scheidung und was weis ich, ne fette Erektionsstörung. Eingepackt wird nur das nötigste! Gras, was zu Trinken, Brot, Fruchtgummis.
Wäre da nicht der alte Man in meinem Kopf, der beim dem Gedanken daran anfängt wie ein schreckhaftes kleines Mädchen zu kreischen, ich würde alles ausprobieren .  He, da oben - einigen wir uns auf unentschieden?

Letztes Jahr war das ruhige Jahr, was ok ist. Viele gute Bücher wurden im Gefängnis geschrieben. Aber dieses Jahr , wird das richtig fette Jahr.

Mittwoch, 15. August 2012

Ein Anfang

Zu sagen es fällt mir schwer zu schreiben ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.
Worte sind flüchtig. Ein geschriebenes Wort kann blühen und welken, ein alter Zettel kann wie guter Wein reifen, nichts und die Welt bedeuten. Wenige und selten verstehen, dass Sätze wachsen und sich entwickeln können, dass manche Worte vorsichtig und manche stürmisch geschrieben werden , eine Persönlichkeit entwickeln und das man sich an Worten schneiden und verletzen kann. Empfindungen, die in so ein Kleid aus Buchstaben  gequetscht werden verlieren ihren Glanz im gleichen Moment und es geht noch weiter:
Bereits das Lesen solcher Worte zwingt den Geist gegen seinen eigenen Trieb zu denken und zeigt dem Leser eine Fremde, die er niemals wieder von sich aus entdecken kann.

Es ist also ratsam zu denken und dann zu lesen, um der kleine Teil einer großen Geschichte und nicht der große Teil einer kleinen Handlung zu werden.
Ich maß mir nicht an zu verstehen was ich da sage, noch es zu wollen. Die Welt hört nicht auf meine Geschichte zu schreiben. Es ist also ihr gutes Recht, dass ich antworte.

Gott beschütze eure Klöten.

Samstag, 21. April 2012

Zoe Jane

Ich lass mich heute einfach mal von den kleinen und großen Lügen des Alltags ablenken. "Natürlich habe ich die Nutzerbedingungen gelesen und akzeptiere", "Schön dich wieder zu sehen" oder "klar geht's mir gut". Heute dreht sich bereits alles um Morgen. Momente übereifrig zu konsumieren liegt in unserer Natur. Vielleicht war das gestern noch anders, kann mich nicht dran erinnern. Das klingt alles furchtbar dumm, aber Charakter sitzt nicht im Kopf, sondern im Gefühl. Ich bin so geeignet einen traumatisierten Erwachsenen zu kurieren, wie ein Gelähmter, der ein Gehirn mit einem Hammer operieren soll. Na mein Junge... jetzt hast du ein Problem. Vor mich hinbrütend überkommt mich der Drang nach Verschwendung, der mich mit einem Blick auf die Straße führt. Aus dem Auge aus dem Sinn und Kinder, die zusammen spielen. Zwischen all dem vielen Glück, wär' mein Sohn eh nur einer, unter vielen.